In der Türkei hat vor einigen Wochen eine Welle von Streiks und Protesten begonnen, die in vielen Städten ungebrochen weitergehen. Währenddessen sind die Beliebtheitswerte von Erdoğan im Keller.
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In der Türkei hat vor einigen Wochen eine Welle von Streiks und Protesten begonnen, die in vielen Städten ungebrochen weitergehen. Währenddessen sind die Beliebtheitswerte von Erdoğan im Keller.
Seit einigen Wochen gerät die Türkei aus unterschiedlichen Gründen wieder regelmäßig in die internationalen Schlagzeilen. Bürgerliche Ökonomen sind entsetzt über das vermeintlich wahnsinnige und unberechenbare Verhalten Erdoğans. Doch der Wahnsinn hat Methode: Erdoğan fürchtet vor allem eine soziale Explosion, argumentiert Florian Keller.
Die Türkei ist in Nordsyrien einmarschiert. Der Angriff der Türkei ist Erdogans Antwort auf seinen fortschreitenden Machtverlust im eigenen Land und Ausdruck der imperialistischen Machtspiele in der sonst schon instabilen Region. Die grössten Leidtragenden dabei sind die KurdInnen.
Nach einem Telefonat mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan am vergangenen Sonntag, gab Donald Trump bekannt, dass sie sich auf einen Rückzug der US-Truppen aus den kurdischen Gebieten Nordsyriens geeinigt haben und gab damit grünes Licht für einen türkischen Einmarsch. Seit Mittwoch ist diese Invasion Realität.