An der Kantonsschule Enge hat am 7. Februar eine Schulbesetzung stattgefunden. Die Aktivisten forderten ein soziales und ökologisches Bildungssystem, eine ernsthafte soziale Klimapolitik und im Allgemeinen einen global gerechten Umgang mit Krisen.

Sie wollten also verschiedene Themen verbinden, welche die Jugend aktuell beschäftigen: Klimakrise, grosser psychischer Druck und Rassismus. Wir von Der Funke unterstützen die Verbindung dieser Forderungen vollumfänglich! Denn es ist klar: Alle diese Probleme haben einen gemeinsamen Ursprung: der Kapitalismus.

Dass die Schüler das Mittel der Schulbesetzung wählen, zeigt, dass viele zur Erkenntnis gelangt sind, dass demonstrieren alleine nichts bringt. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt: Auch wenn 100’000 Leute auf der Strasse sind, kann der bürgerliche Staat untätig bleiben. Deshalb suchen sie nun radikalere Wege. Schulbesetzungen – mehr noch Betriebsbesetzungen – können ein effektives Mittel sein, um Druck auf Staat und Bosse auszuüben, sowie die Arbeiter und Jugendlichen zu organisieren.

Besetzungen sind aber nur zielführend, wenn ein Weg vorwärts aufgezeigt wird. Viele Jugendliche, mit denen Aktivisten von der Funke gesprochen haben, waren der Besetzung gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt: “Ich finde auch, dass wir besseren Unterricht zur Klimakrise brauchen. Aber ich verstehe nicht, wie eine Schulbesetzung da helfen soll.” Obwohl auf den Flugblättern also immer wieder der Kapitalismus als Mitgrund für die Klimakrise erwähnt wird, haben die Schulbesetzer es nicht geschafft, den Schülern aufzuzeigen, warum der Kapitalismus gestürzt werden muss und welche Rolle die Schulbesetzung da spielt.

Das unmittelbare Ziel der Besetzung – ein Gespräch mit der Bildungsdirektorin des Kantons Zürich – und inhaltsleere Aufrufe sich zu organisieren, als Druckmittel auf das Parlament, gehen viel zu wenig weit. Was eigentlich nötig wäre: Alle Illusionen in den bürgerlichen Staat bekämpfen und die besten Jugendlichen auf Basis eines sozialistischen Programms organisieren. Genau das haben wir bei der Schulbesetzung gemacht. Wir haben mit den Schülern diskutiert, dass der Grund für alle aktuellen Krisen im Kapitalismus liegt und zur Lösung dieser Krisen eine sozialistische Revolution notwendig ist. Dass eine solche Revolution aber nur möglich ist, wenn wir bereits jetzt eine revolutionäre Führung aufbauen, die in jedem Moment des Kampfes die Bewusstseinsentwicklung in der Arbeiterklasse vorantreibt, ihre Selbstaktivität stärkt und schliesslich ermöglicht, dass dieses unmenschliche System ein für alle mal gestürzt wird.

Redaktion, Der Funke