Die wichtigsten Kämpfe der Lohnabhängigen Europas. Ausführliche Artikel in mehreren Sprachen sind auf marxist.com zu finden.

Macron hat die Maske fallenlassen
FRANKREICH – Der französische Präsident ist dabei, einen weiteren Frontalangriff auf die Lohnabhängigen zu fahren: Er will die Staatsbahn SNCF privatisieren und massenhaft Stellen im öffentlichen Bereich streichen! Daraufhin kündigten die mehrere grosse Gewerkschaften eine dreimonatige Streikphase ein: An zwei von fünf Tagen soll gestreikt werden. Die Arbeitenden der Energieversorgung und der Air France treten in den Streik. Auch Studierende in ganz Frankreich solidarisieren sich und besetzen Universitäten. Dabei kam es zu gewalttätigen Übergriffen von Rechtsextremen und Polizisten, die in die Universitäten eindrangen und wahllos streikende StudentInnen attackierten.

Lohnabhängige aus dem öffentlichen Bereich streiken
DEUTSCHLAND – Ab dem 10. April fielen Zug- und Flugverbindungen in ganz Deutschland aus. Auch Mitarbeitende der Energieversorgung, Krankenhäuser, Müllabfuhr, Kitas, Schwimmbäder und vielen weiteren legten die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft ver.di hat zu einer Reihe von Warnstreiks auf-gerufen, um den Einsparungen und Abbau im öffentlichen Dienst entgegenzutreten damit bei der bevorstehenden Tarifverhandlungsrunde mehr Druck aufgebaut werden kann. Der Tarifvertrag umfasst mehr als 2 Millionen Lohnabhängige im ganzen Land, die unter den Sparmassnahmen leiden.

Proteste gegen Auslieferung von Puidgemont
BARCELONA – Nachdem der geflüchtete Regionalpräsiden Carles Puidgemont in Deutschland festgenommen wurde, füllten sich die Strassen von Barcelona Ende März mit zehntausenden wütenden DemonstrantInnen, die vor das Deutsche Konsulat zogen. Auch in anderen Städten wurde protestiert. Der spanische Staat will gegen Puidgemont und zwölf andere UnabhängigkeitsbefürworterInnen vorgehen: Er wirft ihnen «Rebellion» vor, ein Tatbestand, der direkt aus Francos Diktatur stammt und der eingeführt wurde, um Widerstandsgruppen ausschalten zu können. Doch in Katalonien konnten die UnabhängigkeitsbefürworterInnen bei den Neuwahlen im Dezember ihre Mehrheit behalten.

Streiks gegen Arbeitszeiterhöhungen im Detailhandel
ITALIEN – Über Ostern haben die Angestellten in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften in zahlreichen Läden die Arbeit niedergelegt und sind in den Streik getreten. Sie wehren sich gegen die zunehmende Liberalisierung der Arbeitszeiten im Verkauf, speziell den Öffnungszeiten an Feiertagen. Ein seit 2012 geltendes Gesetz ermöglicht nämlich, dass Läden 24/7 geöffnet werden dürfen. Während sich die Detailhandelsunternehmen von längeren Öffnungszeiten zusätzliche Profite erhoffen, bedeuten diese für die Angestellten bloss längere Arbeitszeiten und eine zusätzliche Belastung.