Vom 16. bis zum 17. Juni fand zum fünften Mal der alljährliche Kongress des Funke Schweiz statt. Es war seit dem Bestehen des Funke der bestvorbereitete und bestbesuchte Kongress. Alte und neue Genossen sowie Interessierte aus der ganzen Schweiz trafen sich, um über die Perspektiven des Klassenkampfes und die daraus resultierenden Aufgaben zu diskutieren. Ein prominenter Gast war der englische Genosse Alan Woods, der den Kongress regelrecht mit Enthusiasmus flutete, sowie eine italienische Genossin, die über die Arbeit der Strömung in Italien berichtete.

 

Am ersten Tag des Kongresses hielt Alan Woods, Herausgeber der Seite Marxist.com, einen Vortrag über die Weltperspektive. In diesem brachte er Licht in die verworrene Situation Griechenlands und andere Brandherde des Klassenkampfes. Er entlarvte die bürgerlichen Wirtschaftsideologien mit den Erkenntnissen Marx, die mehr den je in der Lage sind den Kapitalismus zu analysieren und sein Scheitern zu erklären. Ohne gross zu polemisieren vermochte Alan Woods mit der Stärke seiner Argumente zu überzeugen und den GenossInnen Mut zu machen. Die Genossin aus Italien berichtete über Schwierigkeiten der Strömung in Italien und inspirierte mit den Erfolgen, die sich die italienischen GenossInnen durch ihre beharrliche Arbeit erkämpften.

Nach einer kurzen Mittagspause wurde die Perspektive des Klassenkampfes in der Schweiz vorgestellt. Das Dokument „Schweiz-Perspektiven“ wird alljährlich von der Strömung herausgegeben und von allen GenossInnen mitgestaltet. Es behandelt die aktuelle Situation des Klassenkampfes in der Schweiz. Die Diskussionen drehten sich um Fragen des Bewusstseins der ArbeiterInnenklasse und die Auswirkungen der Krise Europas auf die Schweiz. Man war sich im Allgemeinen einig, dass ein Klassenbewusstsein unter den Schweizer ArbeiterInnen zurzeit nur schwach vorhanden ist. Doch wie die Entwicklungen in den vielen Sektionen der Strömung beweist, ist dies keinesfalls ein dauerhafter Zustand. In Ländern wie Griechenland, Spanien und Italien verstärken sich die Klassengegensätze aufgrund der Krise und verleihen den ArbeiterInnen ein Bewusstsein, wie sie es schon lange nicht mehr hatten. Klar ging aus der Diskussion hervor, dass die Krise Europas, ja die Krise der ganzen Weltwirtschaft, nicht spurlos an der Schweiz vorüberziehen wird. Die sich verstärkenden Klassengegensätze werden auch in der Schweiz den ArbeiterInnen ein stärkeres Bewusstsein lehren um sich gegen die Angriffe der Bourgeoisie zu wehren. Als alle Aspekte ausdiskutiert waren, wurde die Perspektive einstimmig angenommen.

Der Funke geht nun motiviert und mit der Perspektive ausgerüstet in die Zukunft.
Für den Sozialismus