Wir veröffentlichen an dieser Stelle die 1. Mai Rede welche unser Genosse, dieses Jahr in Solothurn hielt.

 

Hallo Zusammen – Liebe GenossInnen und Genossen1. Mai Solothurn

Die Linke geht in die Offensive!
Mit der 1:12- und der Mindestlohn-Initiative…

Die Bürgerlichen haben es spätestens seit der Annahme der Abzocker-Initiative mit der Angst zu tun bekommen. Dies obwohl die Initiative eigentlich nicht besonders viel ändern wird.

Dennoch: Sie beschimpfen die Linke, dass wir mit unseren Projekten Klassenkampf betreiben und zwar von unten nach oben. Dies streitet zumindest die SP ab. Sie antwortet, im Gegenteil es werde Klassenkampf von oben nach unten geführt. Niemand, weder die Bürgerlichen noch die Linke will etwas mit diesem Klassenkampf zu tun haben.

Niemand will den Klassenkampf führen, aber von ihm getroffen fühlen sich sowohl die Linke als auch die Rechte.
Wenn man diesen Begriff etwas genauer untersucht wird klar weshalb:
Der Kampf zwischen Klassen bedingt mehrere Klassen, und obwohl die Klassen auch schon als aufgelöst betrachtet wurden, bestehen sie immer noch.

Wie drückt sich dieser Kampf aus?
Die Rechte boxt Sparpakete in diversen Kantonen durch oder ihre finanzkräftigen Unterstützer bauen Arbeitsplätze ab. Die Linke sieht darin den Klassenkampf, die Rechte verneint: Dies sei nur vernünftig.
Im Gegenzug dazu geht die Linke endlich mal wieder in die Offensive: Es gibt Abstimmungen über 1:12 und die Mindestlohn-Initiative. Die Rechte sieht in diesen Projekten den Klassenkampf, dies verneint die Linke: Genug sei Genug und jeder müsse doch anständig leben können.

Den Klassenkampf führen beide Seiten. Beide fühlen sich angegriffen durch die vernünftigen Projekte der anderen Seite. Die Ursache dessen ist, dass die Rechte wie die Linke mehr oder weniger die Interessen einer Klasse vertreten, welche einander entgegengesetzte Interessen haben.
Die Rechte will den Profit der Unternehmen garantieren, die Linke dagegen will, dass jeder mit einem vernünftigen Lohn leben kann.
Die beiden Dinge widersprechen sich. Und genau dies ist der Klassenkampf!

Nun Ich hoffe ihr habt jetzt nicht mehr Angst vor diesem Begriff, welchen ich jetzt so oft gebraucht habe.

Denn wir gehen dieses Jahr in die Offensive! Wir führen den Klassenkampf!   
Unsere Forderungen sind 1:12 und ein gesetzlicher Mindestlohn.

Wenn die Bürgerlichen zurückschlagen, werden wir auf alle Fälle Antworten bereit haben.
Schwieriger ist es jedoch, wenn die Angriffe gegen unsere Grundwerte von Freiheit, Solidarität und Gleichheit von niemandem geringerem als unseren SP-Bundesräten stammen, wie dies bei der Altersvorsorge oder, noch aktueller, der Asylgesetzrevision der Fall ist.
Wie gehen wir also damit um, wenn der Genosse als Klassenfeind, als Feind unserer Interessen, als Feind der Interessen von 99% der Bevölkerung auftritt?

Mir stellt sich die Frage wieso die SP in einem Gremium dabei ist, in welchem sie nur die Drecksarbeit machen darf?
Einem Gremium, in welchem sie immer nur jene Themen bearbeiten darf, welche weniger Recht und weniger Rente bedeuten.
Die Offensive der Linke muss auch den Bundesrat durchdringen. Brechen wir mit der Kollegialität und der Konkordanz.
Wir sind die Arbeiterklasse und nicht das Feigenblatt der Bürgerlichen.

Wir haben ein Jahr voller Aufgaben vor uns. Lasst sie uns alle gemeinsam anpacken!
Lasst uns den Bürgerlichen zeigen, wer über die Wirtschaft bestimmt: Nicht sie, sondern das Volk!

In Erwägung, dass es den Bonzen nicht glücken wird, uns einen guten Lohn zu schaffen:
Kämpfen wir für anständige und gerechte Löhne!
Und dann verteilen wir die Arbeit auf alle!

Vorwärts Genossen, Venceremos