Das chinesische Wirtschaftswachstum galt lange als Zugpferd des Welthandels. Die Weltwirtschaft hoffte auf China, um sich aus der Überproduktionskrise zu retten. Heute, acht Jahre nach dem Ausbruch der Finanzkrise, erlahmt das Pferd immer mehr. Die globale Bourgeoisie zittert: Bricht China ein, droht der Kapitalismus weiter im Moor zu versinken. Wie konnte es soweit kommen?
Am Montag den 26. September fiel der Aktienkurs der Deutschen Bank, Deutschlands grösstem Geldgeber, auf das niedrigste Niveau seit 1983. Nach der italienischen Bankenkrise, dem Brexit-Schock und dem Crash auf dem chinesischen Aktienmarkt hat ein Einbruch von einem derartigen Ausmass bei einer der grössten europäischen Banken nicht nur für die Eurozone, sondern auch für die gesamte Weltwirtschaft verheerende Auswirkungen.