[dropcap]D[/dropcap]ie Frauendemo war dieses Jahr geprägt von gegenseitiger Solidarität und einem grossen Kampfgeist.

Auch die Funke-Frauen liefen mit und intervenierten mit der Zeitung, einem Statement der International Marxist Tendency und zwei Transpis.

Am Samstag nach dem internationalen Frauenkampftag, dem 8. März, versammelten sich rund 1000 Frauen (Männer durften leider nicht mitlaufen) um 13:30 auf dem Hechtplatz in Zürich. Trotz des Regens waren alle Frauen bereit für ihre Rechte zu kämpfen. So war die Stimmung bereits vor der Demo sehr kämpferisch und in den Reden auf Deutsch, Spanisch und Kurdisch wurde deutlich, dass viele Frauen bereit sind, für eine gleichberechtigte Welt einzustehen. Der Demonstrationszug war laut und es war eine deutliche Einheit zu spüren. Wir forderten Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern und Lohngleichheit. Themen waren auch der Sexismus und die Care–Arbeit sowie die Solidarität mit Afrin.

Die Demo endete um 16:00 am Helvetiaplatz. Dort hängten einige Frauen ein Transpi mit der Aufschrift «Zäme hoch ufe» von einer Baustelle hinunter – dabei kam es zu Verhaftungen. Wir waren laut und zeigten der Polizei ganz klar, dass wir die Festnahmen nicht dulden würden. Die Polizei griff ein und einige Demonstrantinnen wurden von Pfefferspray getroffen. Nach einiger Zeit beschlossen wir spontan eine Nachdemo. Ein Demonstrationszug von ca. 300 Frauen lief zur Hauptwache der Kantonspolizei, wo wir den Sihlquai blockierten und die Freilassung der fest-genommenen Frauen forderten.

Um 17:30 trafen wir wieder am Helvetiaplatz ein. Die Stimmung war noch immer sehr kämpferisch und nach einigen Soli–Reden, in welchen die Rote Hilfe versprach, sich um die weiterhin festgenommenen Frauen zu kümmern, löste sich die Demo langsam auf.

Carla Ruckstuhl
JUSO Winterthur