In Mexiko werden jeden Tag zehn Frauen ermordet. Eine davon war Sara, die Schwester einer führenden Genossin der Sozialistischen Linken, der Schwesterorganisation des Funke in Mexiko. Saras Geschichte kann man nur verstehen, wenn man die Thematik der «Feminizide» als ein Bestandteil der kapitalistischen Barbarei anschaut. Das erklärt ihre Schwester in diesem Beitrag.

Sara Abigail Salinas Sandoval war eine junge Arbeiterin. Sie war sehr aktiv und diszipliniert, trieb Sport und fuhr besonders gerne mit Radfahrergruppen über lange Strecken auf den Strassen von Hidalgo, Mexiko. Sie war ein Mädchen, das leicht mit Menschen sympathisierte. Sie gewann leicht Freunde aus den verschiedensten gesellschaftlichen Kreisen. Zu ihren Plänen gehörte es, weiterzukommen im Leben, ein Geschäft (ein Café) zu eröffnen und ihr Studium fortzusetzen. Dazu studierte sie Gastronomie an der Freien Universität von Hidalgo. Sara hatte eine Begabung für das Klavierspiel, das sie im Selbststudium lerne, und sie fotografierte gerne und mit Begabung.

In der Nacht zum Sonntag, dem 25. August 2019, wurde sie in der Gemeinde Zempoala, Hidalgo, tot aufgefunden. Sie war 22 Jahre alt. Ihre Mutter, Claudia Sandoval, fand sie auf ihrem Bett liegend. Der Täter hatte eine Szene konstruiert, mit der er versuchte, den Femizid als Selbstmord aussehen zu lassen. Dafür hatte er ihr eine Plastiktüte über das Gesicht gelegt. Die Autopsie ergab jedoch, dass die Todesursache Erstickung durch Erwürgung war, sie hatte einen eingefallenen Brustkorb. Äussere Faktoren am Tatort und an ihrer Leiche lassen eindeutig darauf schliessen, dass sie ermordet wurde. Leider ist Saras Fall kein Einzelfall: In Mexiko werden täglich mehr als 10 Frauen ermordet, und allein im Jahr 2020 soll es in diesem Land bisher mehr als 250 Femizide gegeben haben.

Sara wollte einen Menschen hinter sich lassen, der ihr sehr wehgetan hatte. Ein Mann, der sie beherrscht hatte, seit sie 16 Jahre alt war. Als sie noch minderjährig war begann er eine Beziehung mit Sara. Er akzeptierte jedoch nie, dass sie nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte. Dies hier geht jedoch über den Konflikt zwischen zwei Menschen hinaus, wie ich in dem Artikel „Frauenmorde in Mexiko: Symptom eines kranken Systems“ erläutert habe: „Gewalt gegen Frauen ist strukturell, mit den Knochen und Nerven des gegenwärtigen kapitalistischen Systems verbunden.“ 

Viele der Femizide werden von den Partnern und Ex-Partnern der Opfer durchgeführt, aber es gibt ein ganzes System, das die Unterdrückung provoziert und rechtfertigt, sowie die Täter und Mörder schützt. Deshalb kommt es immer wieder zu solchen Fällen, und sie bleiben oftmals ungestraft.

Komplizenschaft der Zeugen Jehovas

Sara und ihr Mörder haben sich in einer Kongregation der Zeugen Jehovas getroffen (es ist wichtig, dies zu erwähnen, weil diese Organisation nun die Rolle der Deckung des mutmasslichen Täters spielt). Diese Kongregation befindet sich in Pachuca de Soto, Bundesstaat Hidalgo. Vor Jahren gehörte unsere gesamte Familie dieser Religion an, aber seit 2012, als Sara 16 Jahre alt war, besuchte nur noch sie die Zusammenkünfte.

Ich kenne Mütter von ermordeten Mädchen, die an Gott glauben und bei ihm Zuflucht suchen (gleichzeitig aber auch im Diesseits für Gerechtigkeit kämpfen). Obwohl ich ihren Glauben nicht teile, verdienen sie meinen ganzen Respekt. Ich muss jedoch festhalten, dass die Kirche historisch gesehen eine reaktionäre Rolle gespielt hat. In ihren Strukturen werden Frauen in eine Nebenrolle, nämlich die der Unterwerfung, gedrängt. Und wenn in ihrer Mitte Misshandlungen jeglicher Art, sei es sexueller, psychischer oder physischer Art, begangen werden, tut die Kirche alles in ihrer Macht Stehende, um diese nicht ans Licht kommen zu lassen. Ich spreche nicht nur von der katholischen Kirche, ich spreche von allen religiösen Institutionen, von all den Institutionen, die in ihren Lehren den widerlichsten Machismo spriessen lassen und die bestehenden patriarchalischen Strukturen verteidigen. Wir müssen hier die Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania einbeziehen, die rechtliche Einheit der Zeugen Jehovas, die, das muss gesagt werden, und es lohnt sich, dies einmal näher zu untersuchen, ein Millionengeschäft betreibt, das Tausende Mitglieder ohne jegliche Vergütung beschäftigt und sich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern zusammensetzt, die in ihrem Hauptquartier, dem so genannten Bethel, leben. Aber das ist ein Thema für einen anderen Artikel.

Sara Abigail Salinas Sandoval: Opfer eines Femizides

In dieser Kirchengemeinde war bekannt, dass die um einige Jahre ältere Person in einer missbräuchlichen Beziehung zu Sara stand (ich werde hier keine Namen nennen, weil der Typ nicht einmal strafrechtlich verfolgt wird). Die Erwachsenen, die von der Situation wussten, schwiegen. Niemand hat ihre Eltern aufgesucht, um sie vor der Gefahr, in der Sara schwelgte, zu warnen. Die Jahre vergingen, und diese Beziehung setzte sich im Geheimen fort. 

In den letzten Wochen, in denen Sara noch lebte, beschloss sie, diese Beziehung, die ihr das Gefühl gab, einerseits weniger wertvoll zu sein, als sie wirklich war, und andererseits, ausgenutzt und enttäuscht zu werden, zu beenden. Der Kerl hat sie danach ständig aufgesucht und sie angerufen, um sie zu belästigen. Mein Vater und ich waren sogar Zeugen eines solchen Anrufs, am Freitagabend, dem 23. August, zwei Nächte vor dem Femizid. Damals bestand dieser Typ darauf, dass sie ausgehen sollte. Dieser Aufruf dauerte mehr als eine halbe Stunde. Sara hat seine Vorschläge konstant abgelehnt. 

Einige Tage nach Saras Femizid nahm ihre beste Freundin (die ebenfalls zu dieser Kirchengemeinde gehört), Kontakt zu meiner Mutter auf, um ihr mitzuteilen, wer der Hauptverdächtige sein könnte. Es handelte sich um genau diese Person, die sie während den  letzten Tage ihres Lebens in Angst und Schrecken versetzt hatte, weil sie immer wieder ankündigte, bei ihr aufzukreuzen. Erst zu diesem Zeitpunkt erfuhren wir von dieser Beziehung.

Unter dem Druck der Zeugen Jehovas haben diese junge Frau, die sich als ihre beste Freundin und ihre Familie bezeichnete, sowie die Leute der Gemeinde, welche sie „als Teil ihrer Familie“ betrachteten, Sara erneut zum Opfer gemacht. Sie erklärten, dass sie ein sexuell freizügiges Mädchen war, das gerne auf Partys ging, um sich zu betrinken und Sex zu haben. Die Zeugenaussagen der Gemeindemitglieder sind alle darauf ausgerichtet, die These des Selbstmordes zu beglaubigen. Sie wurden Komplizen des Mörders und seiner Inszenierung eines Selbstmords, die er an dem Tag zurecht legte, als er meiner Schwester das Leben nahm. In der Gemeinde besteht keinerlei Bestreben, mit dem Finger auf den mutmasslichen Mörder zu zeigen; im Gegenteil, sie streiten ab, von der sentimentalen Beziehung zwischen den beiden gewusst zu haben. In ihren Handlungen zeigt sich das konservative Denken, das auf das Opfer zeigt und es verurteilt, während die Schuld des Mörders beiseite gelassen wird. Für sie ist es besser, die falsche Ehre der Zeugen Jehovas zu bewahren, als sich gegen das Verbrechen an Sara  zu stellen. Dies sogar in Anbetracht der Gefahr, dass andere Mädchen in ihrer Gemeinde Gefahr laufen, missbraucht und sogar getötet zu werden.

Der Staat schützt die Frauenmörder

Hier beginnt für unsere Familie die Suche nach Gerechtigkeit. Es ist ein Weg voller Hindernisse, die von genau den Behörden errichtet werden, die Gerechtigkeit und ein ordentliches Verfahren garantieren sollten. Die Behörden versuchten, das Motiv des Selbstmord als Ermittlungsgrundlage des Falls zu nutzen. Damals mussten es meine Eltern mit der Staatsanwaltschaft (MP) aufnehmen, damit der Fall nicht zu den Akten gelegt wird. Als erstes musste die Untersuchung als geschlechtsspezifischen Fall eingestuft werden, was allerdings nicht möglich ist, solange es als gewöhnlicher Mord behandelt wird.

Es ist sehr schmerzhaft, eine Tochter, Schwester oder Freundin auf diese Weise zu verlieren. Was vor uns liegt, ist ein langer Prozess der Heilung. In Mexiko jedoch existiert dieser „Luxus“ für die Familien, die Opfer dieser Situation geworden sind, nicht. Was für uns kam, waren Tage der Untersuchung, Sicherung und Befragung von Freunden und Bekannten, Beschaffung von Videos von Sicherheitskameras in den umliegenden Strassen, Beschaffung der Nummern der Sicherheitskameramasten (C5i) auf dem ganzen Weg von Pachuca nach Zempoala, um nach diesen Videos zu fragen, Gespräche mit Nachbarn um herauszufinden, ob jemand etwas Seltsames gesehen hat. Wir suchten auch juristischen Rat und wurden dabei von der Aktivistin und Journalistin Frida Guerrera, die den Verein Voces de la Ausencia leitet, und von der Organisation La Izquierda Socialista unterstützt, bis die Behörden nach drei Monaten Saras Fall endlich als Femizid einstuften.

Das mexikanische Justizsystem ist von Korruption geplagt. Oftmals verlangen die Ermittlungsbeamten von den Familien Geld, um überhaupt ihren Verpflichtungen nachzukommen. Es kommt auch vor, dass ihr mangelndes Interesse die Untersuchungen behindert und verunmöglicht. 

In der Nacht vom 25. August 2019 wurde Sara Abigail in Zempoala, Hildago, tot aufgefunden. Sie war 22 Jahre alt.

Zur Korruption hinzu kommen noch die Nachlässigkeiten und die Fehler, die bei den Ermittlungen gemacht werden. Der Tatort muss ordnungsgemäss gesichert werden, da möglicherweise weitere Spuren sichergestellt werden müssen. In diesem Fall wurde Saras Haus, in dem sie ermordet wurde, sofort an uns übergeben. 

Die Geschichte hat uns gezeigt, dass uns nur mit kollektiver Organisation und sozialem Kampf die Eroberung unserer demokratischen Grundrechte möglich war. Mit dem Kampf auf der Strasse haben wir Frauen das Problem der geschlechtsspezifischen Gewalt und ihres brutalsten Ausdrucks, des Femizids, auf die politische Tagesordnung gesetzt, national und international. 

Unsere Familie hat erkannt, dass die Ressourcen einer Organisation notwendig sind. Nur so konnten wir in diesem Fall kleine Fortschritte erzielen. Es war der soziale Druck, der den Prozess gegen den Mörder von Ingrid Escamilla (eine junge Frau aus Puebla, welche am 9. Februar 2020 ermordet und später gehäutet aufgefunden wurde) schnell in Gang gesetzt hat. Es war die Mobilisierung und der enorme soziale Druck, der die Festnahme der mutmasslichen Mörder der siebenjährigen Fátima Cecilia (die am 11. Februar 2020 verschwunden war und später tot aufgefunden wurde) ermöglichte. Es war die Mobilisierung und der Druck, der zur Verurteilung des Mörders von Lesvy Berlín Osorio, einer Studentin der UNAM, führte.

Von der Sozialistischen Linken und der Internationalen Marxistischen Strömung starteten wir eine internationale Unterschriftenaktion. Genossen aus verschiedenen Ländern schickten Briefe mit der Forderung nach Rechenschaft für Sara an verschiedene Behörden im Bundesstaat Hidalgo und die nationale Behörde. Drei Monate nach Beginn der Ermittlungen schickten die Behörden den Fall endlich an die spezialisierte Staatsanwaltschaft für Verbrechen gegen Frauen.

In unserem Fall hatten wir die Unterstützung einer Organisation. Aber leider können nicht alle Familien auf diese Hilfe zählen. Die bürgerliche Legalität dient nur denjenigen, die am meisten haben. Es ist eine patriarchale und Klassenjustiz. Wenn einer Mutter, als Oberhaupt einer Familie, die Tochter ermordet wird, muss sich die Mutter entscheiden, ob sie arbeiten geht, um ihre Familie zu ernähren, oder ob sie alles stehen und liegen lässt, um für Gerechtigkeit zu kämpfen. Es ist auch schon vorgekommen, dass ein Frauenmord begangen wird und der Mörder ein Mann mit Einfluss oder Geld ist, der die Behörden kaufen kann. Familienmitglieder können angesichts fehlender Ressourcen oder wegen Bedrohung wenig tun. Viele entscheiden sich, den Fall nicht weiterzuziehen. So wird ihre Tochter Teil der 99% der Fälle, die ungestraft bleiben. Das gesamte Justizsystem des mexikanischen Staates schützt die Reichen und diejenigen, die Übergriffe gegen Frauen begehen.

Omar Fayad Meneses, Gouverneur des Bundesstaates Hidalgo, erklärte in den sozialen Netzwerken: „Es ist sehr dringend, die tägliche Realität der Frauen in Mexiko zu verändern. Stoppen wir die Gewalt.“ Und er unterstützt den Frauenstreik vom 9. März. Das ist pure Heuchelei. Die Gewalt im Bundesstaat nimmt stetig zu, der Fall Sara ist leider nicht der einzige Femizid in Hidalgo. Dazu kommen Fälle von verschwundenen Studenten. Will der Gouverneur die Gewalt gegen Frauen beenden, soll er er damit beginnen, die Femizidfälle, wie der von Sara Abigail, aufzuklären.

Wir wissen, dass das Problem der Gewalt ein schweres Erbe aus der Vergangenheit ist. Aber meine Schwester wurde ermordet, als Andres Manuel Lopez Obrador bereits Präsident war. Ist es falsch, wenn wir von ihm Rechenschaft für Sara fordern? Ist es falsch, für die Ausrottung der Gewalt gegen Frauen zu kämpfen? Frauenmorde sind ein nationaler Notstand, und es sollte eine Priorität der gegenwärtigen Regierung sein, sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen, indem sie zunächst dafür sorgt, dass die Straflosigkeit beseitigt wird. 

Wir fordern, dass die Staats- und Bundesregierung sich um den Fall von Sara Abigail und den Rest der ermordeten Frauen kümmert und für Gerechtigkeit sorgt. Schluss mit Straffreiheit und Korruption, der Staat muss aufhören, die Mörder zu schützen.

Schliess dich diesem Kampf an

Überall auf der Welt entstehen Aufstandsbewegungen, in denen die Massen ihre Unzufriedenheit mit den heutigen Lebensbedingungen zum Ausdruck bringen. Dieses kapitalistische System führt zu einer immer auswegsloseren Situationen. Die Ungleichheit wird immer grösser. Ausbeutung jeglicher Art, bei der Arbeit oder sexuelle Ausbeutung, besteht weiterhin. Beschäftigungsmöglichkeiten sind knapp. Gewalt kann jeden von uns tödlich treffen. Während sich einige weiterhin um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern und glauben, dass sie davon nicht betroffen sein werden, sind wir der Meinung, dass dieses System überwunden werden muss. Organisiertes Handeln ist ein Schritt nach vorn, um dieses Ziel zu erreichen. 

In den letzten Monaten haben wir die Frauenbewegung wachsen sehen. Wir sehen nicht nur massive Märsche, sondern auch Tausende von Frauen (und auch Männer), die ihre eigenen Räume schaffen, um sich zu organisieren und eine Erklärung für die aktuelle Situation zu suchen. 

Wir als MarxistInnen wollen deutlich machen, dass nicht nur der Feminismus für die Emanzipation der Frauen, gegen geschlechtsspezifische Gewalt, gegen Machismo und gegen das Patriarchat kämpft. Wir haben all diese Banner erhoben, mit dem Unterschied, dass wir nicht den Kampf zwischen den Geschlechtern ins Zentrum stellen, sondern den Klassenkampf. Um die Gewalt gegen Frauen endgültig auszumerzen, müssen wir dem kapitalistischen System und dem Staat, welche sie produzieren, ein Ende setzen.

Gerechtigkeit für Sara Abigail und alle Opfer von Femiziden!

Sara Abigail war nicht nur das Opfer eines einzelnen Mannes, sondern eines ganzen Systems, einer Gesellschaft und der Institutionen, welche machistische Gewalt reproduzieren und tolerieren, Frauen objektivieren und uns zu Wegwerfartikeln machen, sobald wir ihnen nicht mehr dienen.

All diejenigen, die das Vergnügen hatten, meine Schwester Sara zu kennen, und auch diejenigen, die sie nicht kannten, die aber verstehen, wie alarmierend das Problem der Frauenmorde und ihres Nährbodens, der generalisierten machistischen Gewalt heute ist, rufe ich auf, sich dieser Bewegung anzuschliessen und gemeinsam Gerechtigkeit und Rechenschaft von den Behörden für Sara zu fordern. Ich rufe alle auf, die uns helfen wollen, dass wir uns organisieren und für Gerechtigkeit kämpfen, aber nicht nur für Sara, sondern für uns alle. Nachdem ich diese Zeilen geschrieben habe, scheint mir der Slogan „Nein, nein, nein, das ist kein Einzelfall! Frauenmorde sind Staatsverbrechen“ sehr sinnvoll und treffend.

  • Von der Regierung des Bundesstaats Hidalgo und der Bundesregierung fordern wir Gerechtigkeit für Sara Abigail und alle Opfer von Femiziden!
  • Kein einziger Mord mehr!
  • Nieder mit dem frauenmörderischen Kapitalismus!

Noemi
La Izquierda Socialista
Mexiko

Mehr Informationen über den Kampf der Familie von Sara (spanisch):
→ https://marxismo.mx/ni-un-feminicidio-mas-la-lucha-por-justicia-para-sara-abigail-no-esta-en-cuarentena/

¡Ni un feminicidio más! La lucha por justicia para Sara Abigail no está en cuarentena