[dropcap]W[/dropcap]ir blicken auf eine lange Tradition des Kampfes für die Gleichstellung der Frau zurück. Viel wurde erreicht, das Stimmrecht erkämpft, die Frau juristisch dem Mann gleichgesetzt, die Abtreibung legalisiert, die Sexualität der Frau in die Debatte gebracht – Errungenschaften, von denen wir heute durchaus profitieren. Aber dennoch ist die Frau immer noch nicht frei von Diskriminierung und Gewalt. Auch an den materiellen Bedingungen, welche die Frauen erleben, hat sich wenig geändert, die Frau wird weiterhin schlechter bezahlt und leistet gleichzeitig den Grossteil der unbezahlten Haus- und Betreuungsarbeit.

Bild © Jeffrey Richter

Ungleicher Lohn für gleiche Arbeit
Die Frage der Lohnungleichheit ist wohl die prominenteste der aktuellen Frauenfragen. Laut neusten Zahlen beträgt diese 18.4% und zieht sich durch alle Branchen hindurch. Ein Drittel der Lohnunterschiede lassen sich laut SGB auf direkte Diskriminierung zurückführen. Die schlechtere Entlohnung der Frau entspringt zum einen direkt dem bürgerlichen Rollenbild und der bürgerlichen Arbeitsteilung, in dem der Mann der „Haupternährer“ einer Familie ist, und zementiert dieses weiter. Zum anderen wurden Frauen seit Beginn des Kapitalismus stets dazu genutzt, die Löhne zu drücken und als wirtschaftliche Reservearmee eingesetzt, welche nach Bedarf aktiviert und in den Arbeitsmarkt integriert werden kann. In Zeiten der Krise kann die Frau dann wieder in den Haushalt zurückkehren und wird oft nicht mal von den Statistiken erfasst. Die wahre Bedeutung der Krise für die Frau zeigt sich im heutigen Europa an Beispielen der Arbeitsmigration, bei der die Kinder im Heimatland zurückgelassen werden müssen, bis hin zur aufkommenden Prostitution junger Frauen in Griechenland.

Die Integration der Frau in den Arbeitsmarkt ist grundsätzlich von grosser Wichtigkeit, da dies eine Befreiung von der heimischen Isolation bedeutet und das Fundament einer Emanzipation legt. Im kapitalistischen System jedoch, welches die Ausbeutung der Arbeitskraft und die Spaltung derer in Mann und Frau, Ausländer und Schweizer etc., als Grundlage hat, gibt es kein Interesse daran, die Frau dem Mann wirtschaftlich gleichzustellen. Im Gegenteil, die Integration in den Arbeitsmarkt bedeutet für die heutige Frau das Stemmen zweier Jobs, von denen der eine, wie selbstverständlich, unbezahlt bleibt.

Doppelbelastung: Familie und Beruf
Eigentlich sollte man annehmen, dass der technische Fortschritt der letzten Jahrzehnte eine Reduktion der Arbeitszeit und somit mehr Freizeit ermöglichen sollte. Weit gefehlt! Das Gegenteilige ist eingetreten: „Zwischen 1997 und 2013 zeigt sich eine Zunahme der zeitlichen Gesamtbelastung für alle Väter und Mütter in Paarhaushalten. Mütter wenden zum Teil etwas weniger Zeit für Haus- und Familienarbeit auf, jedoch durchwegs mehr Zeit für Erwerbsarbeit. Väter investieren neben ihrer etwa gleich bleibenden Erwerbsarbeit mehr Zeit in Haus- und Familienarbeit“ (BfS, 26.05.2014).

Dabei leisten Mütter nach wie vor den Grossteil der Haus- und Betreuungsarbeit, insgesamt laut BfS um die 55,5 Stunden wöchentlich, wenn das kleinste Kind jünger als 6 Jahre ist. Schon dies allein entspricht mehr als einem Vollzeitpensum, wobei die Kinderbetreuung, neben Waschen, Putzen, Kochen, Einkaufen, den Elefantenanteil von knapp 20 Stunden ausmacht. Männer leisten vergleichsweise 30,5 Stunden an Haus-und Familienarbeit. Den grössten Teil davon investieren sie in die Kinderbetreuung mit knapp 13 Wochenstunden. Sind die Kinder allerdings älter als 15 Jahre, schrumpft die Mithilfe im Haushalt auf 15 Stunden (Frau: 30 Stunden). Ebenfalls gaben drei Viertel der Frauen im Jahr 2010 an, allein für den Haushalt verantwortlich zu sein.

Zwar kommen Frauen und Männer in Haushalten mit kleinen Kindern in etwa auf das gleiche Arbeitspensum von ca. 70 Stunden pro Woche, da aber Hausarbeit und Kinderbetreuung unbezahlt ist, bekommt die Frau für den Grossteil ihrer verrichteten Arbeit keinen Lohn. Dass meist der Frau die Organisation des Häuslichen zufällt, erklärt sich zum einen durch die ungleichen Löhne, welche die Geschlechterrollen weiterhin zementieren. Der Mann verdient mehr, folglich bleibt er auch der Haupternährer der Familie. Zum anderen reicht der Lohn des Mannes in vielen Fällen aber schon längst nicht mehr aus, um eine Familie zu ernähren und ca. 80% der Mütter haben einen Teilzeitjob. 1992 waren 50% erwerbstätig (BfS, 2014).

Alleinerziehende Mütter
Bei Alleinerziehenden zeigt sich ein noch verschärfteres Bild. Sie stemmen die Doppelbelastung oft ohne jegliche Unterstützung. 86% von ihnen arbeiten. Ein Viertel bis Drittel von ihnen, je nach Alter des/der Kindes/r, arbeiten zu 90 bis 100% bei vergleichbarer zeitlicher Belastung durch Kinder und Hausarbeit (BfS, 2013/14). Gleichzeitig bilden Einelternfamilien mit 16.5%, wobei es sich bei 82.5% um alleinerziehende Mütter handelt, die am meisten von Armut betroffene Gesellschaftsgruppe, weil Erwerbsarbeit und Betreuung der Kinder die Kräfte und Möglichkeiten einer Einzelperson übersteigen. 12.7% der Alleinerziehenden leben trotz Erwerbstätigkeit in Armut (BfS, 2012). Auch dies zementiert das klassische Bild der bürgerlichen Familie weiter, zum einen durch die Vorstellung, dass eine Einelternfamilie inkomplett sei, zum anderen durch die konkrete Armutsgefährdung.

Kinderbetreuung
60.3% der Kinder bis 12 Jahren werden ausserfamiliär betreut. Auch hierzu finden sich beim BfS Zahlen. Ins Auge sticht, dass von diesen Kindern 30.5% nicht-institutionell betreut werden, also keine Krippen oder Tagesfamilien besuchen. Dass diese Betreuung in der Regel nicht von Nannys oder Au-Pairs, wie von der BfS suggeriert, sondern in den meisten Fällen wohl eher von Grosseltern geleistet wird, liegt auf der Hand.

Auch die Gründe für den äusserst hohen Anteil an nicht-institutioneller Betreuung werden schnell klar, wenn man die Kosten einer Kinderkrippe betrachtet. Laut einem Bericht der OECDs von 2011 geben Schweizer Familien die Hälfte ihres Einkommens für Kinderbetreuung aus. Eine Untersuchung der Ökonomin Monika Bütler der Universität St. Gallen ergab sogar folgendes Bild: „Arbeitet eine Mutter drei Tage, würden die Einkünfte durch Kosten der Kinderbetreuung und zusätzliche Steuern aufgesogen. Bütler kam gar auf Fälle, wo der Zusatzverdienst der Mutter zu einer Verminderung des Haushaltseinkommens führte“ (4.6.2013, www.swissinfo.ch) . Die staatliche Unterstützung für Krippenplätze variiert von Kanton zu Kanton stark und deckt nicht den Bedarf an Subventionen ab. Der finanzielle Druck auf die Krippen ist zudem sehr gross, die meisten (90%) werden privat geführt.

Doppelbelastung bleibt nicht ohne Folgen
Trotz der zunehmenden Erwerbstätigkeit ist das Bild des Heimchens am Herd nicht vollständig verschwunden. Vielmehr wurde es erweitert. Nun schafft es die Frau, fürsorgliche Mutter zu sein, den Haushalt zu schmeissen und gleichzeitig noch arbeiten zu gehen. Es versteht sich von selbst, dass sie dabei immer noch umwerfend aussieht. Dieses Bild der Superfrau wird gerne vermittelt.

Doch der durch die Doppelbelastung, Beruf und Familie zu vereinbaren, entstehende Stress hat einschneidende Folgen. Laut dem Müttergenesungswerk haben seit 2004 bei Müttern Erschöpfung, Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen und Burnouts um ein Drittel zugenommen! Dass diese Symptome oft auch die Beziehungen innerhalb der Familie zerrütten, Alleinerziehende zurückbleiben, die dann noch härter von finanziellen und Zeitnöten bedrängt werden, ist nicht von der Hand zu weisen.

Haus- und Betreuungsarbeit ist gesellschaftlich notwendige Arbeit
Wir stellen fest, dass die Frau, obwohl sie in den Arbeitsmarkt integriert ist, dennoch in ihrer Doppelbelastung isoliert bleibt, bzw. auf die unentgeltliche Unterstützung ihrer nächsten Angehörigen (meist Eltern) angewiesen ist. Wir sehen die Reihenhäuser, in denen in jedem die gleiche Arbeit verrichtet wird. Eine Arbeit, die notwendig ist, damit eine Gesellschaft weiter bestehen kann. Eine Arbeit, die eben aber in dieser Gesellschaft individualisiert und von der Wirtschaft entkoppelt wird.

Der Aufwand unbezahlter Arbeit wurde vom BfS 2013 mit 401 Milliarden Franken auf ca. 41% der erweiterten gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung der Schweiz geschätzt. Insgesamt werden jährlich 8.7 Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit geleistet. Der Anteil der unbezahlten Arbeit ist damit 14% höher als die der bezahlten Arbeit! 6,6 Milliarden Stunden werden zur Verrichtung der Hausarbeit geleistet. 1,5 Milliarden Stunden werden in Betreuungsarbeit investiert. Würde diese Arbeiten entsprechend bezahlt werden, würden sich die Kosten auf stolze 360 Milliarden Franken belaufen.

62% des unbezahlten Arbeitsvolumens wird durch Frauen erbracht, wohingegen 62% des bezahlten Volumens Männer erbringen. Frauen leisten folglich einen Grossteil der notwendigen Arbeit in der Gesellschaft, die nötig ist, damit diese funktionieren und fortbestehen kann.

Ausbeutung – mehr als eine Frage der Lohnungleichheit
Die Art und der Grad der Ausbeutung der Frau können nicht losgelöst von der Entwicklung des Kapitalismus betrachtet werden. Es geht um mehr als die messbaren Differenz zwischen den Löhnen und wer was zu Hause erledigt. Vielmehr verändert sich die Ausbeutung der Frau mit dem Kapitalismus. Auch müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es nicht nur die Frau ist, die in einem Ausbeutungsverhältnis lebt, sondern dieses den arbeitenden Mann genau so umfasst. Das Beenden der einen Ausbeutung kann nur einhergehen mit der gesamten Befreiung der Lohnabhängigen.

Nun ist es so, dass in jeder Form der Produktion, mit den aus ihr erwachsenden Verhältnissen, auch Ideologien entstehen, welche diese Produktionsform stützen. Im Fall der Frau ist dies zum einen die Zuteilung der Hausarbeit, also von wirtschaftlichem Interesse. Zum anderen ist die Diskriminierung der Frau auch Bestandteil der Spaltung der Lohnabhängigen an der Frage des Geschlechts. In der heutigen Krise sind diese Tendenzen verstärkt zu beobachten.

Auswirkungen der Krise
Schon kurz nach Ausbruch der Krise zeigte sich in einer Untersuchung des SGB (Schweizerischer Gewerkschaftsbund), wie sich die Wirtschaftskrise teils direkt, teils indirekt auf die Frauen, v.a. auf deren berufliche Situation, auswirkt.

In der Industrie – eine männerdominierte Branche – wurden bereits kurz nach Krisenausbruch 2009 schneller die Stellen der Frauen abgebaut. Dies resultiert aus verschiedenen Gründen. Bei den meisten Stellen, die in der Industrie durch Frauen besetzt sind, handelt es sich zum einen um befristete, zum anderen handelt es sich um Arbeiten, die ohne spezifische Ausbildung, oft in Teilzeit, verrichtet werden können. Meist befinden sich diese in der Produktion. Bei einem etwaigen Aufschwung kann folglich schnell Ersatz gefunden werden. Daher sind Entlassungen mit keinem Risiko verbunden und es werden keine Massnahmen ergriffen, um die Stellen zu erhalten. In diesem Bereich zeigt sich die Krise durch die Verdrängung der Frau. Sie wird als „Reservearmee“ auf das Abstellgleis gestellt.

Im Detailhandel sind Zwei Drittel der Arbeitenden Frauen. Es ist die Branche mit überdurchschnittlich vielen Teilzeitstellen, was oft als Lösung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie deklariert wird. In der Realität heisst das nichts anderes als eine Pensenreduktion, Zerstückelung der Arbeitszeit in Kleinsteinheiten und Arbeiten auf Abruf. Diese „Flexibilisierung der Arbeitszeiten“ dient ausschliesslich den deregulierenden Massnahmen wie längeren Öffnungszeiten, Sonntags- und Nachtarbeit und dies bei tiefen Löhnen. Im Detailhandel, der typischen Frauenbranche, ist eine verstärkte Ausbeutung als Ausdruck der Krise zu beobachten.

Die Sparmassnahmen auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene sind ebenfalls Ausdruck der Krise und haben extreme Auswirkungen auf die Frauen. Direkt sind sie betroffen, da die Sparmassnahmen Kürzungen in den Bereichen Bildung und Soziales, in welchen ein hoher Anteil der Arbeitenden Frauen ist, bedeuten. Dadurch verschlechterten sich ihre Arbeitsbedingungen und Entlassungen drohen. Indirekt sind sie durch den Abbau dadurch betroffen, dass die unbezahlte Arbeit zunimmt, v.a. in der Kinderbetreuung und Altenpflege. Gleichzeitig wirkt sich dies auf ihre Rente aus, da sie weniger sozialversicherte Arbeit verrichten können.

Sexismus und Gewalt an Frauen
Die (sexuelle) Gewalt an Frauen findet immer noch in einem erschreckenden Ausmass statt und ist direkte Folge der gesellschaftlichen Verhältnisse. Laut einer Erhebung wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt (Killias, Simonin & De Puy 2005). Auf ein männliches Todesopfer kommen 6 weibliche. Es sind laut dem BfS 22 Frauen und 4 Männer im Jahr, die von ihren jeweiligen Partnern getötet werden. Die Herrschafts- und Unterdrückungsverhältnisse finden somit in ihrer grausamsten Form Eintritt in die Beziehung zwischen Mann und Frau. Diese Gewalt ist Ausdruck der Gewalt, die wir in der Lohnabhängigkeit alltäglich erleben; Arbeitsdruck, Geldmangel, Suchtproblem, psychische Erkrankungen. All dies prägt die Beziehung zwischen den Geschlechtern und treibt einen Keil zwischen sie.

Doch auch der alltägliche Sexismus ist stets präsent. Als wir beispielsweise mit unserer Recherche für diesen Artikel begonnen haben, haben wir, wie’s halt so gemacht wird, mal auf Google den Suchbegriff „Frauen, Schweiz“ eingegeben. Zwei Angebote wurden uns dann geliefert; Partnersuchwebsites oder eben Pornos. So belustigend dies auch sein mag, zeigt es sehr viel über die weite Verbreitung des Sexismus auf. (Gibt man übrigens den Suchbegriff „Männer“ ein, so erscheinen diverse Männerorganisationen, kein einziger Porno…). Als der ganze Skandal um die Übergriffe in Köln medial breitgeschlachtet wurde, echauffierte sich plötzlich eine ganze Sprachregion über etwas, was für viele Frauen allgegenwärtig ist. Am Arbeitsplatz werden aber laut einer Studie von EBG und Seco 28.3% der Frauen (und 10% der Männer) mindestens einmal sexuell belästigt. Wie dies im Alltag und vor allem auch im Ausgang einer junger Frau aussieht, darüber gibt es keine Zahlen. Diese sind auch schwer zu erfassen, denn für viele junge Frauen ist der anzügliche Spruch oder der Griff an den Po zu einer Normalität geworden, gegen die sich zu wehren sie nie gelernt haben.

Frauenkampf ist Klassenkampf
Wie oben gesagt, sind diese Phänomene der Diskriminierung der Frau nicht Ursache, sondern Ausdruck ihrer ökonomischen Ausbeutung. Um also gegen die Unterdrückung der Frau zu kämpfen, reicht es nicht, nur deren Ausdruck zu kritisieren, sondern es muss eine wirtschaftliche Befreiung der Frau, wie auch des Mannes erfolgen, um die Basis für ein Ende des Sexismus und der Gewalt, welcher im Übrigen ja immer auch den Mann betreffen, zu setzen.

Wir haben oben aufgezeigt, dass trotz Gleichstellungsgesetze, die Frauen immer noch weniger verdienen und Frauenberufe, Teilzeitberufe etc. immer noch schlecht bezahlt werden. Dies kann nicht über Kontrollkommissionen geändert werden, wie uns heute immer wieder gezeigt wird. Dies kann nur durch den organisierten Kampf für gleiche Löhne für gleiche Arbeit erzielt werden. Und darüber hinaus für Löhne, für Frau und Mann, von denen eine Familie, egal wie sie zusammengesetzt ist, leben kann.

Wir haben oben gezeigt, dass jährlich 8.7 Mia. Stunden unbezahlt gearbeitet werden. Diese Arbeit gehört endlich vergesellschaftet. Dies bedeutet konkret, dass es flächendeckende, staatliche und kostenlose Kinderkrippen braucht, für alle die eine solche in Anspruch nehmen wollen. Zudem braucht es öffentliche und kostenlose Wäschereien und Kantinen, welche bei Bedarf in Anspruch genommen werden können. Der technische Fortschritt sollte weiter so entwickelt werden, um die verbleibende Hausarbeit auf ein Minimum zu reduzieren.

„Utopisch!“, wird jetzt geschrien werden. „Notwendig!“, sagen wir. Notwendig, um die Frau und den Mann zu befreien. Kombiniert mit einer geplanten Wirtschaft, die unter Kontrolle der Lohnabhängigen steht, welche den Reichtum schaffen, mit dem wir die Gesellschaft transformieren.

Nur unter diesen Bedingungen können wir die Familie von Funktionen und Aufgaben befreien, die sie heute belasten und desintegrieren. (…) Dann wird das Band zwischen Mann und Frau von allen äußeren und zufälligen Dingen befreit und der eine würde aufhören, das Leben des anderen völlig für sich in Anspruch zu nehmen. Echte Gleichberechtigung würde schließlich erreicht. Das Band würde auf gegenseitiger Anziehung beruhen. Und in dieser Hinsicht wird sie innere Stabilität erreichen, natürlich nicht dieselbe für alle, aber als Zwang für keinen.“ Trotzki, Von der alten zur neuen Familie

Anna Meister

Aline Waitschies

Vpod, Sektion Lehrberufe